Hinfallen – aufstehen – Krönchen richten – weiter machen
Kennst Du diesen Spruch? Wie geht es Dir damit?
Ich persönlich finde ihn eigentlich super und absolut richtig … nur
Oft baut man sowas von einem Crash, fällt so furchtbar auf die Nase, dass man echt erst mal schauen muss, dass wieder Luft in die Lungen kommt, und sich völlig verdattert versucht zu orientieren und umschauen. Was war das jetzt? Was da jetzt los ist? Was ist passiert?
Da ist dann erst eine Schockstarre. Wir versuchen einfach nur zu funktionieren, sind völlig emotionslos. Unsere Gefühle und Emotionen sind wie erstarrt. Lösungsorientiertes oder strukturiertes Denken ist in dieser Zeit nicht möglich. Jetzt geht es erst einmal darum den „Alltag“ irgendwie aufrecht zu erhalten, zu funktionieren, wieder Luft zum Atmen zu bekommen. Bis dann endlich die Benommenheit zurückgeht.
Nach dieser Schockstarre kommen dann wieder Gefühle zum Vorschein. Da machen sich Zorn und Wut Platz. Jetzt ist die Verlockung anderen die Schuld zu geben besonders groß.
Hätte der nicht… / Wäre das nicht gewesen…/ Warum ich…? / Immer ich…. / Wenn jener anders reagiert hätte… / Wenn ich die Wahrheit gewusst hätte… / Das Gedankenkarussell kann sich jetzt richtig austoben. Super viele Möglichkeiten / Gedanken sind jetzt möglich. Damit gibt man die Verantwortung erst mal ab, ein Anderer, eine Situation, was auch immer ist schuld an meiner aktuellen Lage, an meinem Straucheln. Wie wunderbar – „ich bin nicht schuld an meiner Misere“.
Ist es wirklich so?
Langsam machen sich Trauer und Mitgefühl auf und bahnen sich ihren Weg in unser Bewusstsein, an die Oberfläche. Das ist gut. Für alles darf Platz sein. Angst, Trauer und Mitgefühl wollen wahrgenommen, angesehen werden.
Wenn einem danach ist, ist jetzt die Zeit um zu weinen, den Tränen freien Lauf zu lassen. Mit der Tränenflüssigkeit werden Stresshormone ausgeschieden und somit beim Weinen ausgeschieden. Wir fühlen uns nach dem Weinen oft erleichtert, müde, entspannt. Durch das Ausscheiden der Stresshormone ist das auch tatsächlich so. Druck und Stress werden abgebaut, Entspannung kann einsetzen.
Ja, hinfallen, aufstehen und weitermachen…
Alles hat seine Zeit und braucht seine Zeit.
Nach dem Crash sieht man zu Beginn möglicherweise nur die Dunkelheit rundherum und kann nichts einfach nichts mehr sehen / wahrnehmen. Doch wenn man sich die Chance gibt, in Ruhe innezuhalten und in sich hineinzuhorchen, dann erkennt man, dass da noch was ist, noch viel mehr ist.
Da sieht man auf einmal, dass da Licht am Ende des Tunnels ist. Sieht nicht nur Türen die geschlossen wurden, sondern sieht auf einmal Türen die geöffnet sind und darauf warten, dass wir sie bemerken. Sie sind OFFEN, für uns geöffnet.
Jetzt braucht es unseren ganzen Mut, um an die Schwelle zu treten. Offenheit und Neugierde um einen Schritt über die Schwelle zu wagen. Mut und Ausdauer um einen weiteren Schritt zu wagen.
Haben wir ein Ziel, eine Vision von dem was wir erreichen, was wir haben möchten, dann ist das ein riesengroßer Vorteil. Denn, kennen wir das Ziel bekommen wir die Ausdauer um zum Licht am Ende des Tunnels zu gehen. Kennen wir unsere Vision, können wir den Fokus darauf richten und nehmen genau die Türe die es braucht um unser Ziel zu erreichen.
Brennen wir für unser Ziel, weil es uns am Herzen liegt, nehmen wir Hürden, die sich uns in den Weg stellen und Umwege in Kauf und sehen diese im Nachhinein als lehrreich und nicht so tragisch. So ist es möglich und wir gehen täglich einen Schritt weiter in Richtung unserer Vision. Wir erreichen mit jedem Schritt und sei er noch so klein in unserer Geschwindigkeit, in unserem Tempo unser Ziel – unsere Vision.
….wie oft bist du als Kind beim Laufen lernen hingefallen… und hast es völlig unbeirrbar wieder probiert und wieder… bis du schließlich laufen konntest?
… wie oft hast du als Kind den Misserfolg gehabt, bis du erst das Eine oder Andere dann tatsächlich konntest?
Ich wünsch dir einen wunderschönen Tag und viel Erfolg beim Ausprobieren von Neuem.
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